Zur neuen Saison wollte man eigentlich einen erfahrenen Spielertrainer verpflichten, um damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zum einen fehlte der jungen Mannschaft offensichtlich ein Leitwolf direkt auf dem Spielfeld, zum anderen sollte damit die sehr dünne Personaldecke mit einem routinierten, spielstarken Akteur gestopft werden. Ein geeigneter Mann konnte allerdings trotz diverser Verhandlungen letztlich nicht gefunden werden. Kurzfristig ergab sich dann aber die Möglichkeit, Harry Lutz zurückzuholen, der ja schon zwei Spielzeiten lang erfolgreich am Reutener Durlesbach agierte. Trotz der nach wie vor engen Personallage erwischte das Team im Laufe der Vorrunde einen richtigen Lauf und überwinterte auf einem tollen zweiten Tabellenrang. Im Januar 2010 musste der SV Reute von seinem Ehrenvorsitzenden Karl Miller Abschied nehmen, der im Alter von 71 Jahren verstarb. Nicht nur die Fußballer, auch die gesamte Ortschaft Reute verlor eine überaus engagierte Persönlichkeit. Diverse Ausfälle sowie witterungsbedingt katastrophale Vorbereitungsbedingungen erschwerten der Reutener Ersten nach der Winterpause das erfolgreiche Verteidigen des Relegationsplatzes und auch der hohe 8:2-Kantersieg am letzten Spieltag brachte nicht mehr den Sprung zurück auf Platz zwei. Dennoch blickte man insgesamt auf eine sehr zufriedenstellende Punkterunde zurück. Im Bezirkspokal hatte das Team von Harry Lutz für Furore gesorgt und scheiterte erst im Halbfinale am späteren Pokalsieger FV Ravensburg II. Ein sportliches Highlight gab’s zusätzlich noch: Dem SV Reute wurde die Austragung des Relegationsspieles zur Landesliga zugeteilt, vor einer fantastischen Kulisse von über 1.000 Zuschauern unterlag der SV Seibranz erst im Elfmeterschießen dem TSV Frommern-Dürrwangen.